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Zuchtwart - Berichte

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Modena Club Deutschland

Bezirk Süd West

Vorsitzender:

Marc Leix -Hauptstraße 47/1

74229 Oedheim - Mail: 

Tel: 0176/22841506

Modena Club Deutschland, Bezirk Südwest

Am 22.September 2024 fand bei Zuchtfreund Jörg Wunderlich in der Zuchtanlage

des Vereins Owen Teck unsere diesjährige Jungtierbesprechung mit Jahreshauptversammlung

statt. Es wurden 67 Modena gemeldet, die von den Preisrichtern Jacky Graus, Günter Bear und Jörg Wunderlich bewertet wurden. Die besten Tiere wurden von Horst Lauinger und Jörg Wunderlich gezeigt. Im Vereinsheim fand zur gleichen Zeit unsere Jahreshauptversammlung unter dem Vorsitz  des 1. Vorsitzenden Marc Leix statt. 12 Tagesordnungspunkte konnten recht zügig abgearbeitet werden. Entschuldigt fehlten Kurt Schmidt, Jürgen Grambicher und Ralph Mainzer. Nach den Berichten des Vorsitzenden, Zuchtwart und der Kassenprüfer wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Unsere kommende Bezirksschau findet am 4. und 5. Januar 2025 in Warmbronn als Bernd Spazier  Gedächtnisschau statt. Das Züchtertreffen übernimmt Dieter Schmitz in Friholzheim, der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Marc Leix bedankte sich mit einem dicken Lob bei Jörg Wunderlich und seiner Mannschaft für die perfekte Durchführung der Veranstaltung. 

 

 

Jacky Graus und PR-Kollegen besprechen die jungen Modena.

Aufmerksam durch die anwesenden Modena Freunde begleitet. 

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Unsere herausgestellten Modena Tauben wurden von Horst Lauinger und Jörg Wunderlich gezeigt.

Insgesamt wurden 67 Modena-Tauben gestellt. Die PR. Jacky Graus, Günter Baer und Jörg Wunderlich 

bewerteten die gezeigten Jungtiere. Dabei wurde herausgestellt, dass Tierwohl und Modena Rassenmerkmale

durch aus im Einklang zu sehen sind.  

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Jungtierbesprechung Bezirk Süd /West 22. September 2024.

Herzlichen Dank an Jörg Wunderlich und seine Zuchtfreunde Verein Owen Teck.

 

Marc Leix, Vorsitzender MCD, Bezirk Süd West

Wunderbare Bilder von der HSS 2023 Bez. Küste Nord

Herzlichen Dank an Zfr. Jan Schimmel

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Wunderschöne Modena-Bilder aller Color. Fotografiert von Jan Schimmel, 

Herzlichen Dank Jan!!

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Modena Club Deutschland

 

    Hauptsonderschau 2023 in Panker

 

„Hoch im Norden“ so ein Titel der Band Santiano.

Hoch im Norden, trafen sich am Wochenende 18.11.-19.11.2023 die Modena – Züchter zu ihrer Hauptsonderschau 2023 in Panker.

Auf Einladung unserer Modena – Freunde des Bezirks Küste Nord, wurden zu dieser Hauptsonderschau ca. 500 Modena von 42 Ausstellern sowie weitere ca. 100 Modena in der Börse gemeldet.

Bestens organisiert durch die Mitglieder und den Vorstand des Bezirks.                                                                                

 Die Reithalle bot reichlich Platz für einen großzügigen Aufbau und vor allen sehr viel frischer Luft. Wenn es auch für den einzelnen etwas kühl war, so konnte man sich mit einem heißen Glühwein auch wieder aufwärmen.                                                        Insgesamt konnten wir alle ein schönes Wochenende mit einer tollen Schau und bester Stimmung genießen.                                 Wir bedanken uns recht herzlich bei den Mitgliedern und dem Vorstand des Bezirks Küste Nord für dieses schöne Wochenende.

Der Freitag war nun der Tag der Sonderrichter mit ihren Bewertungsaufträgen. Vorfeld mussten dann nochmal alle Bewertungsaufträge überarbeitet werden, dass unser Freund Manfred Wiesener plötzlich erkrankte und absagen musste.   Aber auch diese Situation wurde vom Organisationsteam unser Sonderrichterteam bestens bewältigt.

 

Wir bedanken uns bei den Zuchtfreunden Sebastian Ortkras, Reinhard Bretting, Sebastian Schmidt, Rene Petersen, Edwin Houpst, Norbert Hallen und Jacky Grauss für ihre richtungsweisende Bewertung bei dieser Hauptsonderschau 2023.             Besonders bei Jacky müssen wir uns bedanken, dass er die weite Anreise aus Frankreich auf sich genommen hat, um uns zu unterstützen und das Amt des Obmannes übernommen hat.

Erfreulich war auch das sich jeder Bezirk an dieser Hauptschau beteiligt hat.                                                      

 Der ausrichtende Bezirk hätte sich natürlich eine stärkere Beteiligung mit mehr Modena gewünscht. Aber manch einen sind die weiten Strecken zwischen Nord und Süd oder Ost und West doch zu anstrengend.                                                                        Es beruht aber auch auf Gegenseitigkeit, denn jeder ausrichtende Bezirk wünscht sich eine starke Beteiligung mit vielen Modena zu solch einer Hauptsonderschau.  Wir müssen uns bei allen bedanken die diese weiten Strecken und Mühen auf sich genommen haben, um hier dabei sein zu können.

Am Samstag fand dann die Eröffnung unserer Hauptsonderschau statt. Dieser Tag galt dann auch unseren Tauben und den Züchtergesprächen unter Modena – Freunden.   Zur Auflockerung half auch die vorbereitete Tombola mit vielen nützlichen Preisen, die jeder gut gebrauchen konnte.   Aber auch der angebotene Glühwein oder eine heiße Wurst unterstützten die gute Stimmung.

Am Samstagabend startete dann im Hotel der Züchterabend. Auch hier war eine starke Beteiligung zu verzeichnen. Ein tolles Buffet mit schmackhaften Speisen lud alle zum Genießen ein.

Anlässlich des Abends wurden die Erringer der Champion 2023 geehrt. 

Erfolgreich waren und wir gratulieren recht herzlich den Zuchtfreunden

Gazz:i 

 Manfred Borger blau  bronce gehämmert     Freddy Werner dunkelbronceschildig ungesäumt                                                                                   Schietti einfarbig:

                                                                            Günther Schuffert schwarz          Reinhold Schmidt rot            

                                                                                                                    Schietti gezeichnet:                                                                                                        ZGM Otto und Reinhard Bretting Blau bronce gehämmert milky       Gebhard Doerfel dunkelbronceschildig gesäumt                                     Volkmar Schwarze blauschimmel mit bronce binden         Ernst Heinrich Lickert blau mit bronce binden                                                                                                                                                  Magnani:  

                                                                                                          Andreas Vogt vielfarbig                                                                                                                                                                            

Insgesamt wurden 18 x die Note V97 und 40 x die Note HV 96 von den amtierenden Sonderrichter vergeben.

Ein besonderes Highlight des Abends war die Versteigerung zweier Deko - Elementen aus Metall mit Modena Motiven.         Hier konnten bei guter Stimmung zwei Zuchtfreunde die Versteigerung für sich entscheiden.                           

 Erst langsam löste sich zu später Stunde die Festgesellschau auf.     Es war ein schöner Abend unter Freunden.

Am Sonntag - Vormittag wurde dann frühzeitig zum Aussetzen aufgerufen.                                                                           

Hier wurde den teilweisen enormen Strecken Rechnung getragen. Nach einer Verabschiedung traten dann alle Zuchtfreunde die Heimreise an

Freuen wir uns alle auf unsere nächste Hauptsonderschau 2024 im Bezirk Mitte.

Norbert Hallen

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Reinhard BrettingWeltschau der Tauben aus Modena
und 46. HSS des Modena Club Deutschland
in Straßkirchen

Die Europaschau in Ath/Belgien war der angenehme Grund 2020 keine Hauptsonderschau abzuhalten. 2021 machte uns dann der Corona-Virus einen Strich durch die Rechnung unser 50-jähriges Jubiläum mit der Austragung des Siegerrings zu feiern.

2 Jahre ohne Hauptschau machten die Vorfreude auf Straßkirchen umso größer.

Eine Weltschau der Tauben aus Modena! Ja, etwas hochgegriffen der Titel, aber jeder weiß was dahintersteckt. Und dennoch, die ausgelobten Titel eines Weltmeisters oder Weltchampions mit seinen Tauben zu erringen, lockten einige Züchter nach Straßkirchen.

Eine Schau mit drei Rassen, die ihren gemeinsamen Ursprung in einer italienischen Stadt haben, hat es so noch nicht gegeben – und was die Vöglein so zwitschern wird es nicht die letzte gewesen!

Ich hoffe jeder Aussteller hat auch einmal in die anderen Reihen geblickt, und die Gelegenheit genutzt, die Schönheit und Farbvielfalt der blutsverwandten Rassen zu bewundern.

Bei Franz Hiergeist und seinen Vereinskollegen des RGZEV Straßkirchen möchte ich mich für die Umsetzung dieser beim gemeinsamen Richten in Italien geborenen Idee sehr herzlich bedanken. Eigentlich bräuchte der Verein eine noch viel größere Halle um dem Engagement seiner Mitglieder gerecht zu werden! Trotz doppelreihigem Aufbau haben sich Tiere und Aussteller aber gut aufgehoben und betreut gefühlt.

Insgesamt 3616 Tiere waren insgesamt zu bewundern, davon 751 Modenas von 48 Ausstellern (67 Gazzi – 662 Schietti incl. AOC – 22 Magnani).

Was wäre erst geboten gewesen wenn unsere französischen Freunde nicht zeitgleich ihre Nationale gehabt hätten.

Die 67 Gazzi präsentierten sich in allen Farbenschlägen sehr ausgewogen.

Wenn sich dann aber die erste Taube gleich so präsentiert, geht einem als Preisrichter das Herz auf.

Der einzige junge schwarze Täuber überzeugte nicht nur mich, sondern auch den Obmann und die Kollegen. Wie er sich präsentierte, auch noch am letzten Tag der Schau, war in diesem Farbenschlag lange nicht mehr zu sehen und suchte auch bei den gleichfarbigen Schietti seines Gleichen. Sogar die Alttäuber waren ihm im kraftstrotzenden Ausdruck und von den Proportionen her unterlegen. Auch die Züchterkonkurrenz zollte ihren Respekt und so war die Höchstnote neben dem Weltchampionat der verdiente Lohn für Manfred Hantke. Bei den 0,1 stach eine weitere Taube vom selben Züchter heraus – 97 Punkte auch hier. Es waren bei den Alttauben einige dabei mit sehr straffer Feder, unter der aber dann Körperproportionen und Rundungen litten. Weitere Wünsche waren stärkere Kopfpunkte und kräftigere Ständer. 96 Punkte gab es hier noch auf einen 1,0 alt von Patrizio Bello.

Bei den Blauen mit bronze Binden machte es eine 0,1 alt von Paul Switalla vor, wie es bei straffem Gefieder auch mit guten Proportionen und gleichmäßigen Rundungen aussehen kann. 97 Punkte und einen Weltvizechampion gab es für die Dame. Im Weiteren bei den Täubern eher ungleiche Proportionen und raues Gefieder – gerade bei den Alttäubern. Auch ein freieres Auge hätte manchem besser zu Gesicht gestanden, hier muss farbenschlagübergreifend in der ganzen Rasse mehr darauf geachtet werden. Oft hilft hier schon in der Zucht auf genügend Scheitelhöhe zu achten. Ein weiterer Wunsch nach gestreckteren Beinen oder freierem Stand war zu lesen. 96 Punkte errang Rudolf Lutz mit einem 1,0 alt.

Bei den blau bronze-gehämmerten zeigten sich dieselben Probleme wie bei den Bindigen. Hier gab es keine weiteren Highlights.

Eine einzige blaufahle mit sulfur Binden zeigte sich im mittleren sg Bereich und mit akzeptablen Hauptrassemerkmalen, hätte aber mehr Ausdruck und Substanz zeigen dürfen

Auch nur eine rotfahle Gazzi wurde gezeigt. Der 1,0 alt von Paul Switalla hatte aber eben diese Power und durfte sich über 96 Punkte freuen.

Wie schwer sich die Züchter manchmal bei der Einteilung der Zeichnungsvariationen tun, war dann nicht nur bei den als rotfahl-gehämmert gemeldeten Gazzis, sondern auch bei den später zu besprechenden Schiettis zu erkennen. Eine Differenzierung fällt den Züchtern scheinbar schon schwer zwischen dominant rot und rotfahl-gehämmert, der viel geforderte dunkel-gehämmerte Farbenschlag ist notwendig, wird aber demnach bei tatsächlicher Einführung zunächst vermutlich nicht gleich für eine klarere Einteilung sorgen.

Zum Teil großrahmige Tiere waren hier zu sehen, die dann aber in der Harmonie der Rundungen Probleme zeigten. Wie in mehreren anderen Farbenschlägen auch zu bemerken, ist das Größenlimit erreicht, und es muss wieder mehr Augenmerk auf Eleganz und Harmonie in den Kopf- und Körperproportionen gelegt werden. 96 Punkte für Rudolf Lutz (1,0 jung) und Paul Switalla (0,1 alt).

Ein harmonisches Bild gab der gelbfahle Jungtäuber zusammen mit seinen gehämmerten Kollegen und Kolleginnen ab. Bei den Verdünntfarben sind meist Abstriche in Körper- und Kopfsubstanz zu machen, aber die Spitzentiere können momentan auch da mithalten. 96 Punkte für Rudolf Lutz jeweils auf eine 0,1 jung und eine 0,1alt.

In der „Braunfamilie“ fehlte es dieses Jahr vor allem an der Quantität vergangener Jahre. Nur 6 Tiere inkl. der für diesen Farbenschlag sehr kräftigen und kraftstrotzenden khakifahl sulfur-gehämmerten Alttäubin von Paul Switalla (96 Punkte). Ein kleiner Wunsch in der Haltung bei ihr, und in der Zeichnung bei einem 1,0 jung in braunfahl bronze-gehämmert (96 Punkte) – auch von Paul Switalla – verhinderten die Höchstnote.

Der Einzige dunkel-bronzeschildig gesäumte hätte auch bei eindeutigerer Zeichnung auch dem Obmann gefallen. 96 Punkte für Patrizio Bello.

Der Weltmeistertitel ging bei den Gazzis auf die Kollektion in schwarz von Patrizio Bello.

Bei den Schietti ging es auf der Weltschau ebenso mit den schwarzen los. 54 Tiere bedeuteten eine harte Nuss für Jörg Wunderlich. Die jungen Täuber ohne große Highlights. Die ganze schwarze Kollektion aber in den Kopfpunkten harmonischer als die letzten Jahre. Die Spitzentiere allesamt wieder mit Modena-Gesichtern, ohne die groben Anleihen aus den King – auch in den Beinen.

Kritik gab es hauptsächlich in der Unterlinie und in der waagerechten Haltung. 97 Punkte für Horst Lauinger jeweils auf eine 0,1 (auch Weltchampion) und einen 1,0 alt. Über 96 Punkte freuten sich Günther Schuffert (4x), Hans Neumüller und Reinhold Schmitt.

Wie es aussieht wenn Eleganz und harmonische Proportionen mit kraftstrotzendem Ausdruck zusammentreffen, zeigte der 1,0 jung in schwarz-getigert von Roland Teubner. Er zeigte den Unterschied zu den eher großrahmigeren schwarzen, zu Recht 97 Punkte. Leider nur 9 Tiere bei den schwarz-getigerten und gescheckten. Diesem attraktiven Farbeschlag würde ich wieder mehr Züchter gönnen. 96 Punkte gab es noch für Günther Schuffert.

Die Andalusier konnten den Aufschwung in Zahl und Qualität leider nicht fortführen. Haltung und rostige Farbe konnten nicht wirklich überzeugen und auch die Kopfpunkte gaben Anlass für Wünsche.

Der Weltmeistertitel in diesem Bewertungsauftrag ging an die schwarze Mannschaft von Günther Schuffert.

Die rezessiven Farbenschläge befinden sich weiter im Aufschwung. Da freut es mich besonders wenn bei steigender Stückzahl dann die Spitzentiere auch noch auf mehrere Züchter verteilt sind. Mauro Goletto dürfte hier gefallen an seinem Richtauftrag gefunden haben. Sah man die letzten Jahre eher schwache Beine und spitze Köpfe, ovale Seitenprofile und schlechte Haltung, kann man das die letzten 2 Jahre nicht mehr behaupten. Verdientermaßen 2x 97 Punkte und einen Weltchampion für die junge rezessiv rote Täubin – das 2. V für eine 0,1 alt rezessiv gelb - für den Hauptverantwortlichen des Aufschwungs der Rezessiven, Reinhold Schmidt. Weitere 96 Punkte sowohl für Helmut Gundermann (2x), Reinhold Schmidt (2x) und Ulf Schneider.

Die Weißen warten noch auf ihre „Wiederauferstehung“. Über 95 Punkte waren die Höchstbewertungen. Freie, waagerechte Haltung und entsprechende Unterlinie waren kaum in Union zu sehen. Flache Oberköpfe und dementsprechend fehlende Augenrundung taten ihr Übriges.

Der Weltmeistertitel im Auftrag von Mauro Goletto ging hier an Reinhold Schmitt.

Wie immer stark vertreten in Masse und Klasse: Die Blauen.

Manfred Wiesner dürfte mit seinen 2 Aufträgen (1. Auftrag blau mit bronze Binden, 2. Auftrag blau bronze-gehämmert und blauschimmel) seine helle Freude gehabt haben – wenn es auch bestimmt anstrengend war.

Grundsätzlich gab es in beiden Aufträgen wieder genügend Wünsche in der Zeichnungsfarbe. Manchmal kommt gerade bei den gehämmerten auch noch die Grundfarbe mit ins Spiel, und dann muss auch mal härter durchgegriffen werden. Das Bronze soll kastanienfarbig sein.

Bestens zu vergleichen war dies ja nebenan bei den Modenesern, und jeder Modena-Züchter sollte was Farbe anbelangt mal über den Tellerrand blicken. Dennoch soll es nicht so sein, dass wir das von heute auf morgen in dieser Reinheit fordern wollen.

Manfred bewies auf alle Fälle Fingerspitzengefühl und zeigte den Weg bei der Farbe wie auch bei den Proportionen und Kopfpunkten, zu denen auch ein harmonischer Kopfzug mit dem höchsten Punkt über dem Auge gehört, damit auch die Augen in voller Rundung sichtbar sind. Bei der Größe unserer Tauben sollte nicht der Ring das Limit vorgeben! Hier heißt es langsam aber sicher gegenzusteuern, wie schon erwähnt farbenschlagübergreifend.

Bei den Bindigen 97 Punkte und der WCHP für einen 1,0 jung von Thomas Hertle, 97 Punkte und den WVCHP auf eine 0,1 alt von Sven Vogel sowie weitere 97 Punkte auf einen 1,0 alt von Helmut Bauer und noch 96 Punkte für Thomas Hertle (2x), Rudolf Lutz, Andreas Vogt, Volkmar Schwarze und Mauro Goletto.

Den Weltmeistertitel bei den Blauen mit bronze Binden sicherte sich Thomas Hertle.

Bei den gehämmerten erhielt eine 0,1 jung von Andreas Vogt 97 Punkte zusammen mit dem WCHP. Bewertungen mit 96 Punkten für 5 weitere Züchter machen die Breite der züchterischen Basis bei den Blauen bewusst. Es konnten sich Rudi Jobst, die ZG Bretting, Horst Lauinger, Hans Kraml und Thomas Hertle über diese Bewertung freuen.

Noch höher ist die Qualitätsdichte fast bei den Blauschimmeln. In der Qualität aber leider auch in den Problemen stehen sie den Blauen in nichts nach. Kaum Wünsche in den Hauptrassemerkmalen aber ein besser sichtbares Auge, besser verteilte Schimmelung oder satteres Bronze war zu lesen. 97 Punkte auf eine 0,1 alt gab es für Volkmar Schwarze, 2x 96 Punkte für Florian Kraus.

Der Weltmeistertitel ging in Manfred Wiesners 2. Auftrag an Florian Kraus mit seinen Blauschimmeln.

Die Blaufahlen mit sulfur Binden und sulfur-gehämmert bildeten zusammen mit den Braunfahlen mit bronze Binden und den bronze-gehämmerten den 2. Richtauftrag für Jörg Wunderlich.

Bei den verdünnten Blauen gab es dann auch mehr zu kritisieren als bei den intensivfarbigen. Der Unterbau – Beine und Unterlinie – sowie die Haltung ließ bei einigen Tieren Wünsche offen. Komischerweise gibt es bei den Verdünntfarben meist weniger Wünsche in der Farbe und Zeichnung. Auch Fehler werden hier „verdünnt“.

97 Punkte und einen WCHP dazu gab es für einen Blaufahlen 1,0 alt mit sulfur Binden sowie 2x 96 Punkte auf sulfur- gehämmerte Tiere von Sven Vogel.

Die Blaufahlschimmel waren mit 6 Tieren vertreten. Heraus stach eine 0,1 alt von Thomas Hertle und wurde mit 96 Punkten bewertet. Wünsche nach gestreckteren Stand, waagerechter Haltung und runderem Seitenprofil waren in den Kritiken zu lesen.

Auch die 27 braunfahlen mit bronze Binden hatten zumindest teilweise mit der waagerechten Haltung zu kämpfen. Eine bessere Scheitelhöhe täte hier auch manchem Tier gut, und würde für sichtbarere Augen sorgen. 97 Punkte gab es für eine 0,1 alt der ZG Bretting, sowie 96 Punkte für Michael Schmitt (2x) und wiederum für die ZG Bretting.

Bei den braunfahl bronze-gehämmerten leider das herausragende Tier mit einem hängenden Augenlid.

Den Weltmeistertitel konnte Michael Schmitt mit braunfahl mit bronze Binden für sich verzeichnen.

Zusammen mit den Blauen mit bronze Binden und deren Schimmel dürften momentan die Rotfahlen den am besten durchgezüchteten Farbenschlag darstellen – natürlich auch zusammen mit den Schimmeln.

Auch hier ist aber festzustellen, dass die großrahmigen Tiere die Harmonie in den Rundungen und Proportionen vermissen lassen. Kopf, Körper und Beine müssen zusammenpassen. Gott sei Dank sind es nur Einzeltiere die negativ auffallen, noch seltener ein nicht gestreckter Stand. Zumeist sieht man harmonisch abgedrehte Tauben mit gleichen Proportionen und waagerechter Haltung. Es macht Freude die rotfahlen zu bewerten, auch wenn es oft Momentaufnahmen sind die über einen Punkt mehr oder weniger entscheiden. Farblich sollte wieder mehr auf die reine Schildfarbe geachtet werden, da waren wir schon weiter.

Über 97 Punkte konnten sich Thomas Hertle auf seine 0,1 jung (auch WCHP) und Sven Vogel auf einen 1,0 alt (WVCHP) freuen, über 96 Punkte freuten sich Horst Lauinger (2x), Sven Vogel (2x), Thomas Hertle (2x), Willi Kollroß und Volkmar Schwarze.

Die Weltmeistermannschaft stellte bei den Rotfahlen sogar die Ausstellungsleitung vor Probleme, es gibt hier keinen. Thomas Hertle wird es verschmerzen können.

Wie bei den Gazzi würde unserer Rasse auch bei den rotfahlen Schietti ein dunkel-gehämmerter Farbenschlag gut tun.

Der Zucht- und Anerkennungsausschuss wird sich hoffentlich im Zuge seiner Angleichungsmaßnahmen der Farbenschlagbezeichnungen in den verschiedenen Rassen auch bald mit uns zusammensetzen.

Auf jeden Fall würde dieser Farbenschlag das Bild bei den Gehämmerten etwas vereinheitlichen. Zu oft stehen auch dominant Rote unter den gehämmerten. Vielleicht sollte man auch hier die Farbenschlagbezeichnung ändern, und sie als rotfahl-schildig bezeichnen? Die Züchter könnten sich so eher ein optisches Bild machen.

Die Typen sind zumeist wie auch bei den bindigen Verwandten sehr einheitlich. Kräftige Ständer, gute Kopfformen und allseits gute Rundungen waren zu sehen. Dennoch, auch hier sind einige Tiere am Größenlimit.

Über 97 Punkte (WCHP) konnte sich Peter Anders bei einem 1,0 alt freuen. 96 Punkte gab es für Frank Lehmann (2x), Thomas Hertle, Mauro Goletto, Peter Anders, Horst Lauinger, Sven Vogel und Hans Neumüller. Weitere 96 Punkte erhielt der einzige als dominant rot gemeldete Jungtäuber von Roland Teubner. Der Weltmeistertitel bei den Gehämmerten ging an Horst Lauinger.

Mit in diesen Bewertungsauftrag von Patrizio Bello gehörten die Rotfahl-Schimmel. 10x 96 Punkte und 2x 97 Punkte zeugen von einer hohen Qualität in diesem Farbenschlag. Hier zu differenzieren ist nicht leicht. In den Hauptrassemerkmalen präsentieren sich Spitzentiere der Schimmel sehr einheitlich. Dementsprechend geht es bei Wünschen in Form, Stand und Haltung nicht mehr über 94 Punkte. Auch farblich werden höchste Anforderungen gestellt.

2x 97 (0,1 jung auch WCHP und 0,1 alt) und 2x 96 Punkte und damit auch den Weltmeistertitel für Thomas Hertle. 96 Punkte für Volkmar Schwarze (4x), Jan Schimmel (2x), Horst Lauinger und Florian Kraus.

Die Gelbfahlen präsentierten sich nicht ganz so stark. Ich hätte mir aber in der Bewertung etwas mehr Differenzierung gewünscht – nach oben, wie nach unten.

Frank Lehmann erhielt auf einen 1,0 alt gelbfahl-gehämmert die Höchstpunktzahl inkl. dem WCHP und Michael Schmitt, Horst Lauinger und Paul Switalla erhielten je 1x 96 Punkte auf ihre Tiere.

Geht man nach dem Katalog, waren im 2. Richtauftrag von Patrizio Bello nicht mehr viele Höhepunkte. Was ich bei den Gelbfahlen schon ansprach, hätte ich mir auch bei den weiteren Farbenschlägen gewünscht: Mehr Differenzierung in der Bewertung.

Die Khakifahlen allesamt typhaft. In der Körpersubstanz können gerade khakifahle meist nicht mit den intensiven Braunfahlen mithalten. 1x 96 reichten der ZG Bretting mit den khakifahl sulfur-gehämmerten im 2. Richtauftrag von Patrizio Bello zum Weltmeistertitel.

Ein Tier in dun, 3 Tiere in braun und 5 in silber. Nur, leider. Überzeugen konnten aber hier eine 0,1 jung in braun der ZG Bretting und ein1,0 alt in silber des jungen Zuchtfreundes Lukas Neubauer, der hoffentlich diesen traditionsreichen Namen in der Modenazucht weiter hoch hält.

Freuen konnte man sich über eine sehr große Kollektion an weißbindigen und hellschildigen Modenas. 29 Tiere in blau und rot wurden von 3 Züchtern gezeigt.

Sie haben noch einen Weg vor sich, aber die Entwicklung geht voran. Die Anleihen aus anderen Rassen sind nicht mehr so dominant, und typhafte Tiere mit entsprechendem Unterbau und ansprechenden Gesichtern werden mehr.

Johann Krumpeck errang 96 Punkte mit einer 0,1 alt blau mit weißen Binden, Andreas Haupt 2x 96 Punkte auf blau-hellschildig gesäumt (1,0 alt und 0,1 jung) sowie Marc Leix 96 Punkte auf eine 0,1 jung rot-hellschildig gesäumt. Mit Blick auf die züchterische Herausforderung und den Zuchtstand wäre da vielleicht mehr zu machen gewesen.

Die milky blau bronze-gehämmert haben einen weiteren Schritt nach vorne getan - fester in der Feder auf gestreckten Beinen und rassiger.

97 Punkte und WCHP auf einen 1,0 jung, 5x 96 Punkte und den Weltmeistertitel für die ZG Bretting.

Eine klarere Abstufung in den Qualitätsnoten fand der SR-Kollege Mauro Goletto bei den Dunklen.

Sowohl bei den ungesäumten wie auch bei den gesäumten kraftstrotzende aber nicht übertrieben große, typhafte Tiere. Farbprobleme bekommen die Züchter auch immer mehr in den Griff. Es gibt kaum noch sogenannte Mischfarben. Wünsche gab es hauptsächlich in der waagerechten Haltung, Unterlinie und in den Kopfpunkten.

Eine 0,1 jung dunkel-bronzeschildig gesäumt von Gebhard Dörfel konnte auch den Obmann überzeugen und erhielt 97 Punkte (WCHP). 3x 96 Punkte bei den gesäumten und 1x bei den ungesäumten für denselben Züchter. Weitere 96 Punkte  bei den ungesäumten gab es für die ZG Wiesner und Ulf Schneider, bei den gesäumten für Peter Anders.

Die dunkel-bronze in gescheckt und getigert kamen mir im Schnitt noch kraftstrotzender vor. Allerdings müssen die harmonischen Proportionen und Rundungen auch passen. Das sichtbare Auge – auch bei den Nichtschecken – wird ein Zuchtziel sein.

2x 96 Punkte für Horst Lauinger und 1x für Gebhard Dörfel der verdiente Lohn.

Leider drückte sich der aufkeimende Ehrgeiz der Modena-Züchterschaft gute Magnani zu züchten noch nicht in der Meldezahl aus. Wenn man sich aber umhört, wer sich in diesem faszinierenden Farbenschlag gerade versucht, ist mir um die Zukunft nicht bange. Die Farbdiskussion hat sich mit der letzten Europaschau auch etwas beruhigt und der Weg für die Zukunft ist aufgezeigt: mandelfarbige Grundfarbe. Aber, bei den Modena geht es in erster Linie immer noch um die Form.

97 Punkte und den WCHP errang Peter Anders mit einer 0,1 alt, 96 Punkte gab es für Mauro Goletto (2x), erneut Peter Anders und die ZG Wiesner.

Interessant fand ich die Klasse der AOC.

Weiß mit dunklen Augen und rotem Rand! Das hatte schon in Ath für Verwunderung in der Modenawelt gesorgt. Aber warum nicht, sind sie doch in anderen Rassen sogar Premiumfarbenschlag. Aber in der Bezeichnung liegt schon die Krux. Roter Augenrand! Die sehr typhaften Tiere mit kraftstrotzendem Ausdruck ließen diesen fast gänzlich vermissen. 96 Punkte gab es für den 1,0 alt von Lothar Winter.

Die bekannten und hoffentlich nun in Leipzig endlich bald anerkannten blauen mit schwarzen Binden in sehr guter Durchschnittsqualität und zwei herausragenden Tieren, denen nur Nuancen zur Höchstnote fehlten. Trotzdem teilweise noch gut erkennbar der Ursprung.

Allen 3 mit 96 Punkten herausgestellten Jungtieren von Werner Friedrich werden die Wochen bis Leipzig sicher noch gut tun.

Für die präsentierten Schimmelfarbenschläge in der AOC ist es einfach schade, dass sie (noch?) nicht anerkannt sind.

Schwarz-bronzegehämmert! Hellgrau-hellschildig!

Farben die man auch in anderen Rassen nicht alle Tage sieht.

Sah man bei den schwarzen mit bronze Hämmerung die Hauptrassemerkmale schon in sehr guter Qualität, musste man bei den hellgrauen schon etwas genauer hinsehen.

Trotzdem möchte ich Marc Leix für den Mut danken, diese herrlichen Farben der breiten Züchterschaft zu präsentieren. Leider ließ er bereits sehr typhafte und kräftige Tiere zuhause.

Die Ausstellungsleitung ließ sich nicht Lumpen und stellte auch in der AOC-Klasse einen Weltmeistertitel zur Vergabe. Werner Friedrich durfte sich darüber freuen.

Zum Schluß möchte ich sowohl meinen Preisrichterkollegen wie auch unserem Obmann Gerhard Sauer für die gute und harmonische Zusammenarbeit im Sinne der Modena danken.

Dem RGZEV Straßkirchen und seinen fleißigen Mitgliedern kann man nicht oft genug danken. Was sie hier mit ihrem Häuptling Franz Hiergeist für uns auf die Beine gestellt haben war grandios. Wenn man sich so gut aufgehoben fühlt ist auch ein zweireihiger Käfigaufbau zu verschmerzen. Der kurzweilige Züchterabend mit Preisverteilung am Freitag rundete das Ganze noch ab.

Wie immer galt auch hier: Wer nicht dabei war, hat was versäumt!

Ich hoffe es findet sich bald wieder ein Ausrichter für eine Schau der Tauben aus Modena!

 

Reinhard Bretting

Zuchtwart MCD Bezirk Bayern